Wartburg

Die Wartburg in Thüringen, über der Stadt Eisenach wurde um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet. Die heutige Wartburg ist größtenteils im 19. Jahrhundert unter Einbeziehung weniger erhaltener Teile neu gebaut worden. Das heutige Erscheinungsbild geht auf den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zurück.
Die Vorburg wird über die Zugbrücke durch ein Torgebäude betreten. Rechts an das Torhaus schließt sich das „Ritterhaus“ und die „Vogtei“an, die aus dem späten Mittelalter stammen. Die Hauptburg wird durch die „Neue Kemenate“, „Torhalle“ und „Dirnitz“, alles Gebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jh., begrenzt. Die Hauptburg wird beherrscht vom spätromanischen Palas, dem „Landgrafenhaus“, neben dem „Südturm“ dem einzigen mittelalterlichen Gebäude der Hauptburg, und dem in der Nähe des ursprünglichen Bergfrieds errichteten heutigen Bergfried.
Bei einem Rundgang durch die Wartburg kann man im Erdgeschoss die ehemalige Rüstkammer, das Speisezimmer, den eigentliche Wohnungsraum der alten Landgrafen und die Kemenate der hl. Elisabeth besichtigen. In der 2. Etage gelangt man durch das Landgrafenzimmer, welches mit Fresken von Moritz von Schwind ausgeschmückt ist, in den Sängersaal, dem ursprünglichen Hauptsaal des Gebäudes, in dem die Dichter auf erhöhter Bühne ihre Gesänge vortrugen.
Aus dem Sängersaal führt die Elisabethgalerie in die Kapelle. Sie wurde nach dem Brand der mittelalterlichen Burgkapelle im 13. Jahrhundert vom Sängersaal abgetrennt. Die 3. Etage nimmt der 40 m lange Rittersaal ein, der auf den ursprünglichen Baukörper aufgesetzt wurde, nachdem die Wartburg Residenz der Ludowinger wurde.
In der Vogtei an der nördlichen Frontseite der Burg, befindet sich die Lutherstube. Hier lebte Luther von 1521-1522 während seiner Bibelübersetzung.